Nach der ueblichen Arbeit in der Klinik geht es nach Mkako zu der Beerdigung von Maria. Die Messe findet in einer nicht fertigen Lehmhuette statt. auf zwei Stuehlen steht der Sarg und der Altar ist ein alter Tisch mit einem Kanga darauf. Messwein und Wasser sind in Plastikflaschen und als Kreuz gibt es einen Rosenkranz. Irgendwie passend zu der vorherigen Situation von Maria. Wir kommen etwas spaet und das halbe Dorf ist schon bei der Messe um das Haus herum. Wir werden hinein gebeten und nun stehe ich dirket vor Maria. Rosen sind hier woohl nicht ueblich merke ich an dern verwunderten Blicken auf meine 3 Rosen welche ich in der Hand halte. Nach der Messe wird der Sarg noch einmal geoeffnet. Meine Oberschwester geht an den Sarg und macht auf die Stirn von Maria ein Kreuz mit dem Daumen. Ich werde nach vorne geschoben und mache ebenfalls ein Kreuz auf der Stirn mit dem Daumen. Marias Stirn fuehlt sich nicht kalt an. 30 ist sie geworden. Als der Landrover mit dem Sarg am Chamba ya Mungu (Feld Gottes) anhaelt, bilden sich zwei Reihen aus Menschen welche sich gegenueber stehen. Der Sarg wird nun durch die Reihe gereicht. Dieser Vorgang wird von einem staendigen Singen begeitet. Der Sarg wird herunter gelassen und der Priester sagt ein paar Worte. Ich schiebe mich an den Maennern vorbei welche gleich die Erde aufschuetten. Ich werfe nun meine Rosen auf den Sarg von Maria, dabei werde ich von wohl 150 paar verwunderten Augen verfolgt. Als dann die uebliche Hand Erde auf dem Sarg gelandet ist, schuetten die Maenner das Grab auf. Die Mutter von Maria liegt auf dem Boden vor dem Grab. Der Ruecken ist dem Grab zugenwandt. Die Trauernden tragen keine Schuhe. Sie ruehrt sich nicht. Nur einmal steht sie auf und geht laut klagend zum Grab und kuesst das Kreuz der Tochter. Zurueck in Marias Elternhaus sagen wir der Mutter noch Pole sana und dann geht es heim. Ich steige etwas frueher aus um noch Franko zu besuchen. Dabei ist ein Kirchendate mit Prinzessin Comfort heraus gesprungen.
Diese Beerdigung hinterlaesst Spuren im Alltag. Die Familie traegt den Kanga welchen ich auch bekommen habe von Denis, der Spruch lautet UPENDO WA MUNGU UMETUWEKA PAMOJA. Die Liebe Gottes hat uns zusammen gebracht. Sehr schoen und treffend. Leider nur viel, viel zu kurz!
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