Sonntag, 21. Dezember 2014

Rückblick

Nun fast 6 Monate nach der Rückkehr fragt man sich doch jeden Tag was ist übrig geblieben? Was hat man eingepackt und mitgenommen.  Schnell, sogar extrem schnell ist der Alltag wieder Herr. Die Freunde fühlen sich wieder vertraut  an und man freut sich über Altbewährtes und Neues. Doch immer wieder in diesen Momenten wenn der Kopf zur Ruhe kommt, sind sie wieder da. Diese Bilder und Erinnerungen.  Am Anfang diese Frage: und wie wars in Afrika?  Schön oder? Klar war es schön, aber war es nicht eher Ernüchternd und Lehrend? Es ist eine Herzensangelegenheit geworden.  Ein Stück Heimat die immer mit dabei ist.
Es hat verändert und man ist irgendwie bewusster geworden. Der Blick dreht sich in mehrere Richtungen und das Herz wird weicher. Doch was kommt nun ist die Frage. Einfach rum und fertig? Weiterverfolgen? Auf jeden Fall!  Es gibt überall, gerade im jetzt so viele Orte in Afrika wo medizinisches Personal gebraucht wird. Der Grundstein für eine weitere Richtung im Lebensweg ist gelegt. Jeder Tag war einfach ein so großes Geschenk mit seinem Auf und Ab. Für immer wird dieses Jahr eines der wichtigsten bleiben.  Etwas ganz großartiges und keinen einzige Stunde möchte man missen. Aber es wurde auch deutlich wie wichtig Menschen sind welche so ein Jahr mittragen mit guten Gedanken und dem vermitteln es ist gut das du dort bist. Besuch, Emails Telefon. ..Der Kontakt ist wichtig und irgendwie zu vielen intensiver geworden. Die Familie, die Freunde. Bald wird es wieder Zeit für neues.  Tansania ist und bleibt eine 2 Heimat welche ganz tief im Kopf und Herzen bleibt

Montag, 7. Juli 2014

Was sich bewährt hat

So kurz vor dem Ende kann man dann schon mal einen Blick zurück werfen. Genau in 29 Tagen um 17.35 ist man dann wieder in Deutschland.   Was sich denn so bewährt hat in Tansania?   Da stehen an erster Stelle natürlich Freunde und Familie.  Emails, Päckchen  und jede Menge guter Gedanken.  Dicht gefolgt von meinem Dior Lippenstift welcher jegliche Temperatur super vertagen hat und sich 1A auftragen lässt.  Medizinisch-Englisch-Deutsch Wörterbuch und natürlich das Kisuaheli Wort für Wort. Schuheeeee kann man hier eigentlich fast nur in Dar es salam kaufen und T-shirts gibts irgendwie auch nicht einfarbig. In der Klinik freue ich mich nun die ersten offiziellen Guidelines in den Wards zu verteilen.  Auch sieht man kleine Fortschritte was den perioperativen  Part angeht.  Da wird nun genauer überlegt was muss man machen wann und wie. Ist doch gestern Abend ein Bus umgefallen und hat uns in der Nacht um 11 noch 9 etwas schwer verletzte Patienten eingebracht...Babys und Omas alles dabei.  Als dann um 2 Feierabend ist, ruft das Bett fast schon hysterisch. Jeden Tag bin ich tief gerührt was hier die Angehörigen auf sich nehmen um die Kranken zu pflegen.  Da wird auf dem Boden geschlafen und rund um die Uhr geschaut.  Morgen sind es noch genau 4 Wochen zum Heimflug. Muss quasi schon packen.  Man packt doch mehr ein als nur Gegenstände. ..

Montag, 30. Juni 2014

Die letzten 30 Tage in Ikonda

Seit Italien aus dem Rennen ist, ist natürlich die WM  mein Lieblingsthema. Mit allen Mitarbeitern wird lautstark über die WM gesprochen wenn immer sich ein Italiener in der Nähe aufhält.  Und da gibt es noch Shedrack. Er ist Anfang 30 und wird mit einer großen Schnittwunde am Hals in der Nacht eingeliefert.  Zusammen mit Gian Piaolo nähen wir fast einmal um den Hals. Zum Glück nichts schlimmes verletzt.  Ich frage so nebenbei was denn passiert sei... Shedrack erzählt mir das seine Frau ihn mit einer Glasflasche verprügelt hat. Nicht das erste mal werden Männer verletzt eingeliefert welche von den Frauen prügel einstecken müssen.  Bestimmt jedoch meist zurecht.  Nach ausgeheilten Wunden geht es dann zur Ehefrau zurück. Die Sprachkultur ist hier eine andere. Es wird weniger gesprochen, mehr gehandelt. Am einzigen freien Ausschlaftag schleppt Virginia mich morgens um 7 in die Messe um den Chor dort zu sehen... sehr nett aber lange nicht die Qualität von Kigonsera. Schon jetzt muss ans packen gedacht werden. .. alles da fürs Stuttgarter Sommerfest? ? Raus aus dem Flieger rein in die Arbeit.  So kurz vor der Heimreise ist das vermissen der Liebsten am stärksten. .

Freitag, 27. Juni 2014

Leitlinien

Um den Standard der Klinik zu heben bilden wir eine kleine Arbeitsgruppe.  2 Chirurgen aus Italien und ich. Wir beginnen mit einer Leitlinie für den Präopertiven Part. Als Folien über Folien fertig sind haben wir eine Menge Inhalt zum Thema Katheter, Vitalzeichen,Antibiotika und Mobilisation. Während ich den Norden erkundet habe, stellen Pietro und Gian Paolo den Ärzten die neuen Linien vor. Nun ist der Schwesternteil an mir. Father Sandro macht unser Meeting zur Pflicht und dann sitzen da am Nachmittag 50 Nurses und die Assistenten vor mir.  Mit der PowerPoint klappt dann alles ganz gut und die Fragen können beantwortet werden.  Ja nun heißt es das Neue in die Tat umzusetzen.  Das ist schwierig nach Jahrelangen Gewohnheiten.  So muss immer wieder erinnert werden das nicht jeder Patient einen Katheter braucht oder rasiert werden muss. Das war nur der erste Streich und der zweite folgt sogleich.  Der postoperative Part.

Dienstag, 24. Juni 2014

STROKE

In der Nacht kommt sie an, weit gereist mit Mutter und Ehemann.  Neema ist 35 und hat 5 Kinder. Stolze Mama. Irgendwie stimmt etwas nicht merkt man daheim. Der Urin lässt sich nicht mehr kontrollieren und die Bewegungen wollen auch nicht mehr.  4 Stunden sind sie angreist. Da der Femaleward voll ist kommt Neema in den Surigalward. Am Morgen lernen wir uns in der Morgenvisite kennen. Sie spricht  nichts und schaut einen nur an. Reagiert aber auf alles, Zunge raus etc. Stroke schreibt der Doctor. Katheter und Physio. Naja er ist Chirurg und kein Internist. Die Chirurgen verschwinden in den op. Ich warte auf den Internist.  Gegen 11 Uhr muss sich Neema übergeben.  Um 11.30 kommt Mbiliny und sagt Eva komm der Patient ist schlecht.  Schlecht ist kein Wort, Neema liegt im Bett und schnappt nur noch.  Mein Pulsoxy am Finger zeigt 30% an. Die Schwester will den Blutdruck messen. Zu spät sage ich nur. Ruf einen Arzt. Als dann ein Arzt kommt sind 7 Minuten Herzmassage vergangenen. Du kannst aufhören wird gesagt. Die Mutter von Neema fängt lautes klagen und weinen an. Und die Kinder und die Kinder sagt sie immer wieder.  Ich finde den Ehemann im Garten die Wäsche waschen.  Er sieht schon das es schlechte Nachricht gibt und fängt an zu weinen.  Tage wie diese sind leider viel zu häufig in  Tansania.  Jede Hilfe wird gebraucht. 

Samstag, 21. Juni 2014

Wieder in Ikonda

Angekommen nach diesem perfekten Urlaub geht es direkt in die Arbeit.  In den letzten 2 Wochen haben sich die Aufgaben gestapelt.  Zu meiner unfreudigen Überraschung sehe ich noch teils die selben Patienten.  Dann ist da die Sache mit Winfrieda. Sie ist jung und ziemlich krank.  Ihre Mutter bittet um Entlassung da kein Geld mehr vorhanden ist und seit gestern auch kein Essen mehr gekauft werden kann. Leider ist der Zustand so schlecht das wir sie nicht entlassen können. Da der Ehemann und die Großeltern gestorben sind kann niemand mehr mit Geld aushelfen. Da schalte ich dann mal unseren Sozialdienst ein. Die Patientin wird über ihre Situation befragt und bekommt nun bis Montag.  Ich muss mal wieder schlucken.  Die Armut der Menschen trifft hier besonders da es richtig auf die Gesundheit geht. Am Abend feiern wir noch mit den Mitarbeitern einen  Consulata Tag und ich bekomme ein süßes Baby ausgeliehen.  Ich muss schon langsam meine Sachen aussortieren... und bald mal packen. 

Dienstag, 17. Juni 2014

Familie auf Safari

Familie auf Safari


Samstag, den 07.06.2014 um 4:15 in Stuttgart, im Hause Zimmermann alles dunkel. Leider war der Abiball am Vorabend doch etwas laenger gegangen und die 10 Minuten kurz mal hinlegen haben eben doch nicht ausgereicht. Um 4:30 Abfahrt Taxi. Langsam werden alle von Mama geweckt und es wird kurz Panik gemacht, schlussendlich sitzen wir aber doch alle rechtzeitig im Auto auf dem Weg zum Flughafen. Unser Ziel: ueber Amsterdam nach Dar es Salaam. Im Flugzeug wird erstmal der fehlende Schlaf nachgeholt damit wir dann natuerlich quicklebendig um 22 Uhr in Dar ankommen konnten. Draussen dann das lang erwartete Widersehen: Nach 10 Monaten endlich wieder die Schwester/Tochter umarmen! Eva hat uns freudigst erwartet und direkt von ihren unglaublichen Sprachkenntnissen im Kisuaheli gebrauch gemacht. Wir waren sprachlos!


Am naechsten morgen ging es frueh los, Eva hatte viel mit uns vor. Wenn man in dieses Land kommt, und zuvor noch nie in Afrika war, ist es klar dass man erst einmal ueberforert ist mit Allem. Menschen, Stadt, das fuer Tansanier geordnete, fuer uns aber voellig unuebersichtliche Chaos, Gerueche, einfach alles. Wenn man dann noch an den Ort in dieser Stadt geht wo genau das alles auf einmal zusammentrifft ueberlegt man sich dann doch nochmal aus dem Taxi ueberhaupt auszusteigen. Keine Gnade, raus auf den Kariakoo Markt. Hier findet man alles was man zum Leben braucht: Kleider, Stoff, Rasenmaeher, Huehnerfutter, Naehmaschienen, und vereinzelt auch ein paar Lebensmittel. Das tolle an diesem Markt und an unserer ersten wirklichen Beruehrung mit Tansania war, dass man jegliches Vorurteil ablegt. Man wird nicht belaestigt, eigentlich kaum beachtet. Man kann sich alles anschauen, die Menschen sind freundlich und man kann sich relativ gut eingliedern. Fuer uns war das der perfekte Auftakt, so haben wir gleich am ersten Tag gehandelt, gekauft und viel geredet. Also Eva, wir waren einfach zu baff um viel dazu beizutragen, geschweigedenn dass uns eh niemannd versteht. Beeindruckend war auch das Gesicht der Tansanier sobald Eva angefangen hat Suaheli zu sprechen. Das ging die ganze Reise ueber so, immer wieder voellig erstaunte, aber sofort erfreute und glueckliche Gesichter der Menschen. Da will man diese Sprache sofort auch koennen, allein um diese verwunderten, freudigen Gesichter zu sehen.


Ein weiteres Highlight unserer Reise war das Treffen mit unserem ersten Guide. Fazo holte uns am Flughafen am Kilimandscharo ab und war fuer die naechsten fuenf Tage fuer uns verantwortlich. Zuerst etwas schuechtern und schweigsam fuhren wir mit ihm die 4 Stunden Richtung unserem ersten Park Tarangire, der sogenannten Heimat der Elefanten. Dort angekommen wollte er sofort mit uns unseren ersten Game Drive, also die erste Safari machen. Also sassen wir weitere 5 Stunden im Auto, holperten ueber die Wege und konnten unseren Augen kaum trauen. Man schaute rechts: drei Elefanten. Man schaute links: ein paar Zebras und Impalas. Man schaute gerade aus: ein voellig aufgescheuchter Vogelstrauss rannte vor einem her. Die Vielfalt und Schoenheit des tansanischen Nordens wurde in den ganzen Ausfluegen mit Fazo komplett vervollstaendigt. Angefangen von den Big Five bis hin zu saemtlichen Vogelarten und einer neuen Pflanzenwelt konnten wir im Tarangire Park und in unserem naechsten Park, dem Ngorongoro Krater wirklich alles bewundern. Seine Geduld auch an jedem Elefantenbaby doch nochmal halt zu machen und sein leicht schuechternes Schmunzeln bei unserem minuetlichen Gelaechter im hinteren Teil des Autos ueber einen von Patcis komplett auf den Punkt gebrachten Sprueche oder Pes staendig verzoegerter Reaktionsaufnahme machten die lange Zeit die wir mit ihm zusammen im Auto verbrachten zum gemeinsamen Abenteuer. Auch beim Abschied merkten wir wie sehr uns allen die gemeinsame Zeit gefallen hat. Da wurden beinahe 2/3 Traenen verdrueckt!


Das abenteuerlichste Ereignis hatten wir an unserem naechsten und letzten Stop, im Serengeti National Park. In diesen Parks gilt ueberall strikt „Don't feed the animals“. Dass sich die lieben Schmusekatzen aus Tansania auch mal selbst bedienen koennten stand aber nirgends. So hatten wir, inklusive unserem neuen Guide Cumber ploetzlich beim betrachten der Loewen aus 3 Meter Entfernung, das Gefuehl in deren Augen nur noch ein Buffet zu sein wo man sich ueberlegte zu starten. Der Angstschweiss der sich entwickelte bei dem Gedanken gleich eine Loewin auf dem Schoss sitzen zu haben verfolgte uns noch den ganzten Tag!


Man kann sagen, dass wir in allen drei Parks von der Landschaft und dem Reichtum an Tieren ueberwaeltigt waren. Und wir hatten eine ganze Menge Glueck: angefangen vom Leopard der neben uns auf einen Baum geklettert ist und Siesta gemacht hat, ueber den Auftritt eines Rhynos aus weiter Ferne bis hin zum lebenden Lemming,Schakale, Hyaenen, Adler, Eulen, Affen, das alles und noch viel mehr waren Ereignisse die nicht jedem der auf Safari geht so in den Schoss fallen.


In der Zeit, die wir hier in Tansania verbringen konnten hatten wir so viele Erlebnisse die uns immer in Erinnerung bleiben werden, viel zu viele um sie hier alle mitzuteilen. Das ganze Land in seiner Schoenheit und der unendlichen Landschaft auf der einen Seite und dem entgegengesetzt die Armut und dem Kampf um Wasser aus menschlicher als auch tierischer Sicht auf der anderen Seite werden wir nie vergessen.


Unser eigentlicher Dank aber gilt dir, liebe Schwester Eva! Wie du hier mit den Menschen umgehst, wie du dich hier integriert hast, was wir von deiner anstrengenden Arbeit erfahren haben und wie du das haendelst ist einzigartig. Wir sind begeistert von deiner Freude die du hier auf jeden, egal ob Tourist oder Einheimischen uebertraegst, deiner Offenheit jedem gegenueber. Safari koennen viele machen, aber auf die Art und Weise wie du uns an die Menschen gebracht hast kommt keiner ran. Wir sind stolz auf dich und danken dir fuer diese unvergessliche Zeit.


Asante Sana, Eva


PiPaPeLe






Sonntag, 15. Juni 2014




10 Monate Tansania, Hallo Norden

Es ist nich nur mein Blog oder der Sueden des Landes was Tansania eigentlich beruehmt macht, es sind die Nationalparks im Norden. Der Ngorongorokrater, Tarangire, Lake Manyara, und natuerlich die Serengeti. Um diesen Bilderbuchteil von Tanania zum Abschluss zu erkunden fliegt die lang vermisste Familie ein. Wir starten in Dar es salam. Um gleich mal die Stadt kennen zu lernen starten wir auf dem Kariakoo... nach dem wuseligen Gewirr geht es noch auf einen Blick an den Kipepeobeach. Der naechste Tag bring uns nach Tarangire in den wunderschoenen Park. 3 Tage erkunden wir mit unserem super Guide Tarangire. Horden an Elefanten, Loewen und sogar ein Gepardenmaedchen zeigen sich von der schoensten Seite. Um die big five noch zu vervollstaendigen geht es in den Weltwunderkrater, der beeindruckende Riesenzoo zeigt uns ein Rhino und viele andere Tiere. Nach einer Nacht geht es weiter in die Serengeti, Lachmuskeln, Augenringe und viele beeindruckende Erlebnisse sind staendige Begleiter... Unsere Lodge wird unermalt von grunzenden und furzenden Hippos welche doch mit den Pavianen und den Loewen auch mal die Nacht zum Tage machen koennen. Leider neigt sich unsere Reise schon dem Ende zu. Ikonda und die Arbeit ruft. Taegliche Reporte aus meinem Ward lassen das Krankenhaus nicht vergessen....heute uebrigens 10 Monate Tansania

Sonntag, 8. Juni 2014

Die letzte Reise und Ikondanews

Eine lange Zeit ohne schreiben,, zu lange. Leider laesst die Zeit es doch immer weniger zu am Abend an den Computer zu gehen und zu berichten. Auch ist das Internet in Ikonda wie eine Schildkroete welche auch noch Schlaftabletten gegessen hat. Mein Surigal Ward ist voll. 57 Patienten liegen in den Zimmern und auf dem Flur. Jeder in seinem Bett, was fuer Tansania nicht selbstverstaendlich ist. Ich finde Patienten aus Dar es salam und ja selbst vom Norden kommen ein paar Menschen angereist. Was die Umstaende etwas erschwert ist das sich die Patienten of von anderen Kliniken verlegen lassen und so schon manchmal in ziemlich schlechten Zustand eintreffen. Autounfaelle, Krokobisse oder unbekannte Bauchschmerzen welche sich nach einem Ultrasound als Schwangerschaft herausstellen. Alles wird operiert. Ich verbinge nun meine Zeit auch damit an neuen Guidelines zu arbeiten. Warum muessen die Patienten nicht mehr rasiert werden, brauchen Apendektomien wirklich einen Katheter, ueberhaupt warum bekommt jeder Patient vor Op einen Katheter? Nach 6 Wochen voll Tag und Nachtarbeit  geht es nach Dar um wieder geliebte und lang vermisste Familie abzuholen. Die Geschwister sind in 10 Monaten irgendwie so gross geworden... Wir brechen zu einer Reise in den Norden auf ueber welche natuerlich berichtet wird. Ein grosser Wehmutstropfen ich verpasse meine liebe Chefin Sr. Anna-Luisa welch einen Tag nach meiner Abreise nach Ikonda kommt um mich zu besuchen. Zum Glueck ist da der Father Sandro welcher bestimmt das beste Esssen und den besten Wein auspackt!Nun sind es noch etwas weniger als 8 Wochen zum Heimflug. Doch davor kommt noch etwas gaaanz grosses.... die WM!!!!!! Koennen Itaiener und Deutsche zusammen WM schauen? Ich hoffe und bete das Deutschand Italien so was von platt macht und ich mich allein unter 9 Italienern freuen kann. 6 August am Nachmittag... oh Fernsehturm oh Schlossplatz und ohhhhh Sommerfest.
Ikonda am Morgen
Mojito in Ehren

Mein lieber Samuel, Spinale legen Lehrer

Eingang Ikonda Hospital

Montag, 19. Mai 2014

ps heute gab es den 18.000. klick!! Danke!

Basta Rasta und neues aus Ikonda

Die Tage vergehen als haetten sie Fluegel. Jeden Abend ruft das Bett mit der Stimme eines Stadions. Die Situation in meinem Surigal Ward hat sich veraendert. In der Arbeit als Supervisor ueberarbeite ich mit der Oberschwester die Leitlininen. Auch Dinge wie Blutabnahemen, Verbaende und Lagerungen muessen neu ueberdacht werden. Jeden Abend steht noch ein Gang in die Klinik an um zu schauen ob die Aufgaben auch alle erledigt werden. Nicht gerade der angenehemste Job. 11 Wochen bis zum Abflug....viel zu kurz. Nach dem die schwerste Grippe aller Zeiten sich verabschiedet hat, startet wieder die Arbeit voll durch. Ich oeffne den Verband meines Rastas und finde ein offenes Abdomen vor. Die Naht hat sich aufgeloest. Es ist schon 11 Uhr. Als um 3 immer noch kein Arzt auf den Rasta geschaut hat, gehe ich in den OP und ziehe Dr. Mombo in das Rastazimmer. Umj 16Uhr wird er operiert. Ikonda hat einen grossen Patientendurchlauf..jeden Tag so um die 150-200 kommen und gehen. Die erste Schulung zur Reanimation wird naechste Woche anlaufen, eine schoene Idee mit viel Zulauf. Auserhalb von Ikonda gibt es doch nicht all zu viel. Ich lerne italienisch, kann nicht mehr auf Parmesan verzichten und es gibt Prosecco. Aber wichtiger ist das sich jede Sekunde lohnt. Jeder Tag ein guter Tag ist, das Herz ein Zuhause hat.

Montag, 12. Mai 2014

Fadenzug und Besuch in Ikonda

Es ist eine Freude, Schwester Lucia ist mit einem Kind angereist um die Behandlung weiter  zu fuehren. Nach dem die Gipse an beiden Beinen entfernt wurden, steht der Fadenzug an. Feidha beschliesst vor Panik zu sterben. Traenen welche einen See bilden koennten, laufen ueber die Wangen und die Stimme koennte mich eigenlich mein Gehoer kosten. Da wir uns aus  Loreto kennen besteht sie darauf das ich die Faeden ziehe, nach 2 Minuten und 10 gefuehlten Ohnmachtsanfaellen ist das Drama vorbei. Da ueber 4 Wochen kein Wasser sondern nur Urin an die Beine gekommen ist, steht erst mal eine Waschung an. Meinen Patienten dem Rasta und Hyja geht es entsprechend. der Rasta hat eine dicke Infektion und die Naht heilt nicht zu. Hyja ist heute mit der Hilfe von dem deutschen Lucia Eva Team das erste mal nach 2 Wochen an der Bettkante gestanden. Ein grosser Moment fuer uns alle. Morgen muss doch einmal nach 14 Tagen frische Luft geschnappt werden......

Mittwoch, 7. Mai 2014

Hey Rasta, und Leitlinien Reanimation

Erdwin ist 29, hat richtige Rastahaare, er ist  Frisoer von Beruf. Er kommt mit einem akutem  Abdomen und wird gleich operiert. Nach dem Samuel mit mir eingeleitet hat geht er um eine Notsectio zu machen und ich bleibe bei Rasta Erdwin. Da wir keine ZVK legen, ist die Narkose ganz entspannt. Nach 1 Stunde und ein paar Minuten ist die OP auch schon vorbei. Nach Extubation bringe ich Rasta in sein Zimmer, er ist noch ziemlich verpennt und will den Guedel noch behalten. D
Eingangshalle

Ankunft Ikonda
ie Familie wartet schon und zusammen sprechen wir ueber die Ueberwachung. Am naechsten Tag komme in meinen surigal Ward und schaue nach Erdwin. Hey Rasta, vipi? Er grinst durch die Nasensonde und sagt nur...fresh.... na dann ist ja gut. Die Naht hat sich nach 3 Tage nach Op infiziert und so muss Rasta oft verbunden werden. Dann gibt es da noch Hayga, er ist 16 und hatte ebenfalls ein akutes Abdomen. Sein Vater betreut ihn und schlaeft seit 10 Tagen auf einem Stuhl in seinem Zimmer um immer fuer den Sohn da zu sein. Wenig geht so ans Herz wie wenn man einen Tansanier weinen sieht, heute weinte der Vater von Hayga da sein Sohn erneut am Abdomen operiert werden muss.. Am Morgen hat sich eine grosse Menge von Fluessigkeit aus der Drainagenstelle entleert und man macht eine notfallmaessige OP. der Vater wartet 2 Stunden vor der Tuer und betet fuer seinen Sohn. Da muss man schon sehr schwer schlucken.... Zufaellig erfahre ich das es keine Leitlinien fuer Reanimation gibt, also sitzt man am Nachmittag zusammen mit der Anaesthesie und dem Chef. So wird im Laufe der Woche ein Leitbild erstellt fuer die Stationen und dann wird jeder einzelne Ward geschult werden muessen. Samuel ist zum Glueck sehr motiviert und er wird das sehr gerne in die Hand nehmen. Der Weg ist noch bissl weit aber bis Ende des Monats werden die Bilder in den Stationen hoffentlich haengen.Die Arbeit hier ist wie die Ewigkeit...sie hat kein Ende. Am Abend jedoch wenn wir zusammen italienisches Schnulzenfernseh schauen, hat sich jeder Tag gelohnt und man freut sich auf den Naechsten.....

Freitag, 2. Mai 2014

Finale- die erste Spinale

Nach getaner Arbeit auf Station geht es wie jeden Tag um 16 Uhr in den OP. Mit meinem Lehrmeister Samuel zusammen lege ich nun meine erste Spinale. Dank ausführlichem Text von einem befreundetem Anaesthesisten geht es gut vorbereitet los. Die Schwangere sitzt und wartet schon. Mit sterilen Handschuhen wird ordentlich abgewaschen... nix  Kittel oder Lokale. ich bekomme meine Nadel, eine 20G. Dann zeigt mir Samuel wie er immer die passende Stelle sucht. Vor lauter schwarzer Haut und Desinfektionsmittel sehe ich eigentlich nichts aber es geht ja auch ums fühlen. Dann mit etwas Kraft geht die Nadel durch die Haut. Es fühlt sich nicht nach hartem wiederstand an, als dann schließlich noch das Liquor kommt spritze ich die 2 ml  Mepivacain die Samuel mir gibt. Die Schwangere gibt keinen Laut von sich und als der erste Schnitt getan ist freuen wir uns alle ganz arg das es geklappt hat. Ja etwas mehr Hintergrundwissen wäre schön aber Samuel meinte das lernt man am besten wenn man es übt. Im Nachbarsaal sehe ich die Anaesthesieschwester intubieren. Flux ist der Tubus drin. Alles macht sie alleine, ich  muss wieder an die 7 cm. Pflasterstreifen denken und grinsen. Ekg, RR und Puls alles vorhanden. Die Narkose wird ohne Gas gemacht, nur I.V. Ja selbst das geliebte Propofol finde ich in einer Dose vor. Die Tuben werden wieder verwendet und sind nicht steril. auch der Tubus hat schon einige Münder durchlaufen. Es gibt 6 Schwestern für die Anaesthesie und alle arbeiten alleine, selbst Ops wie perforierte Abdomen oder Schildruessen sind kein Problem. Ich komme aus dem Stauen nicht heraus. Die Patienten wachen in der Regel sehr schön auf und die Schwestern arbeiten einfach sehr erfahren. Eine wahre Freude. Auf Station ist sehr viel Arbeit, aber es macht doch grossen Spass mit den Patienten, auch wenn man manche Sachen nicht immer versteht oder verstehen möchte, wie z.B. eine Bitte um Schilling. Die erste Woche ist nun fast vorbei und die 2 Woche wird mit Spannung erwartet. Auch das italienische T.v kann sehr unterhaltsam sein.

Mittwoch, 30. April 2014

Die ersten Tage in Ikonda

Ich beginne meine neue Arbeit. Auf Wunsch der Krankenhausleitung und nach eingehender Besprechung gehe ich zurück zu meinem Anfang. Auf die chirurgische Station. Nun findet jeden Morgen ein Meeting statt an welchem alle Personen in führenden Leitungen anwesend sind. Die Stationleitung und ich teilen uns nun den Posten, zusammen wird überlegt wie die Patientenakten, die Bettenplanung, die Medikamentenausgabe und die Wundbehandlung verändert werden können. Wieder einmal bin ich froh über meine Zeit auf der septischen Unfallchirurgie! Um 16 Uhr geht es dann in den Op um bis 18 Uhr um  die Anaesthesie zu sehen. Jaaa und Tatsache da sind sie, die Spinalen. Bericht folgt am Freitag. Ikonda ist ein bemerkenswertes Krankenhaus.  Die Klinik wird von Italienern geführt. Sämtliches Personal hier hat sich ausschließlich der Arbeit zum Wohle der armen Patienten verschrieben. Es herrscht ein kommen und gehen von verschieden italienischen Doktoren,. Der Stand der Klinik ist sehr hoch, aus ganz Tansania kommen Patienten um sich hier Behandeln zu lassen, Flurbetten und Ueberbelgeung ist hier völlig normal. Die Zimmer haben auch Duschen mit warmen Wasser und eine Toilette, was für Tansania sehr großer Luxus ist. Der Op ist extrem gut ausgestattet und auch das Personal arbeitet  zuverlässig. Es ist ein Platz an welchem man einfach verweilen möchte und seiner Arbeit nachgehen, Die Monate in Ikonda werden voll sein mit Arbeit, jedoch jede einzelne Minute ist Lohnenswert. Die Italiener sind sehr lustig, nach einer Willkomensparty mit Antipasti und Pasta beziehe ich mein neues Zimmer. Nur an das waschen mit Maschine muss ich mich wieder gewoehnen.

Samstag, 26. April 2014

Tachistisches Tansania ABC, Teil II


JETZT ist es schon wieder an der Zeit, Abschied zu nehmen, aber vor der Heimfahrt bleibt noch ein Stuendchen fuer die Fortsetzung meines Gastblogs..
KISWAHILI, die hier verbreitete Sprache, scheint ein Mischmasch aus verschiedenen Sprachfetzen zu sein: Elemente von Englisch, Arabisch, Italienisch sind herauszuhoeren – kurzum, eine Art Zigeunerkauderwelsch, wenn man so will (ist nicht boese gemeint).
L wie LOEWE – Wir haben ihn tatsaechlich aus naechster Naehe gesehen, diesen Koenig der Savanne. Faul lag er neben einem Busch im Mikumipark, waelzte sich sogar genuesslich auf den Ruecken und liess sich in keiner Weise vom Safarirover stoeren, der unmittelbar an seiner Seite anhielt. Ich konnte vom Fahrzeug aus ein paar schnelle Tierskizzen machen... Oh diese herrliche Landschaft! Dieses Paradies!
MIKUMIPARK, MALAWISEE: An diesen Orten hatten wir des Gefuehl, das Afrika zu sehen, das wir von unseren romantischen Afrikavorstellungen her erwrtet hatten. Eine herrliche, ueppige und urwuechsige Natur mit grossen, bunten Schmetterlingen und vielen Wildtieren darinnen. Die Menschen am See sind sehr einfach, leben in kargen Huetten und freuen sich unbaendig ueber den Besuch der Weissen, die sich beim Pfarrer einquartiert haben.
NKILE heisst das Fischerdorf am Malawisee, und Pater Silverius (ueber den ich gerne viel erzaehlen wuerde) ist der freundliche Gemeindepfarrer, der uns fuer ein paar Tage beherbergt hat.
OSTERGOTTESDIENST im Kloster, in dem Eva bisher gearbeitet hat. Wie bunt die Menschen hier doch gekleidet sind, wie munter und taenzerisch und lebensfroh so ein Gottesdienst vonstatten geht! (O koennte sich unsere Christengemeinschaft doch eine Scheibe davon abschneiden.) Anschliessend sind wir bei einer Familie aus dem Dorf zum Essen eingeladen und koennen die Lebensverhaeltnisse aus naechster Naehe erfahren. Ich sage dir: so ein freundlicher Empfang wird dir in unserem Land niemals bereitet!
POLE ist ein Wort, das soviel wie Pech gehabt, Mitleid und noch einiges anderes ausdrueckt. Es wird auch fuer uns zum gefluegelten Wort, weil einiges anders laeuft als erwartet. Wenn du mal auf diesen Strassen Bus oder Auto fahren musst, dann weisst du was POLE bedeuten kann...
QUELLE, frisches Wasser: Pater Silverius hat es geschafft, seinem Fischerdorf eine Wasserleitung aus den Bergen an den See herunter zu legen, und nun profitieren alle vom frischen Trinkwasser. Zuvor haben sie aus einem Fluss geschoepft, an dem sie auch gewaschen und Fahrzeuge gereinigt haben; viele sind vom schlechten Wasser krank geworden und gestorben.
ROLA ist der Name eines Vogels, den man hier staendig hoert, er gibt einen Ton von sich, als wuerde er auf einer Schilfrohrfloete blasen. Ueberhaupt ist hier ein Vogelparadies, du siehst die buntesten Erscheinungsformen vom leuchtenden Rot des Red Bishop-Vogels bis zum schillernden Tuerkis eines eisvogelartigen Federviehs.
SCHLANGEN gibt’s natuerlich auch in allen Versionen, wir sind aber noch von Begegnungen der dritten Art verschont geblieben.
TANSANIA und die Tansanier – hier ist irgendwie alles anders als anders... Die Dinge laufen staendig improvisiert, spontan, chaotisch und von jetzt auf nachher ab. Jeder hilft jedem, alles gehoert allen, die Leute sind ueberaus freundlich und offen.
Tansania ist eine Reise wert – wenn man weiss, was auf einem zukommen kann.


Asante sana, Tanzania! (Danke sehr, Tansania)


(Der Rest des Alphabets bleibt ungeschrieben, die Zeit ist um.) Andreas

Freitag, 25. April 2014


Udzungwa Nationalpark

Gasteintrag von Andreas



Tansania von A bis Z. Ein tachistisches Tansania Alphabet


AFFEN laufen hier auf den Strassen herum; sie sind vor allem in bergigem Gelaende anzutreffen. Im Uzungwa-Park (Bergwald) haben wir seltene Blackandwithe Affen in den Baeumen hocken sehen.
ABENDS sind gesichtsflaechengrosse Fledermaeuse aus dem Nichts heraus erschienen – ein gespenstisches Schauspiel...
BUS fahren in Tansania: Wenn du mit deinem Leben Poker spielen willst, fahre mit einem oeffentlichen Bus – Ueberleben reine Gluecksache! Ungelogen! (An den Strassenraendern liegen alle paar Meter Wraks, die Raeder nach oben.)
Die CHRISTEN sind wohl in der Mehrzahl, der Praesident ist aber muslimischen Glaubens. Ein grosses Problem scheint die Wirtschaftskriminalitaet und die Korruption zu sein – auch von staatlicher Seite.
DIE Freundlichkeit und Herzlichkeit der Leute ist immer wieder umwerfend. In Mkili am Malawisee sind wir doch wirklich vom halben Dorf mit Gesaengen und Palmzweigen und einer Art Rotem Teppich aus Stofftuechern empfangen worden! Der nackte Wahnsinn!
EISEN muss reichlich im Boden vorhanden sein, der Boden ist tiefrot, annaehernd purpurfarben. Bodenschaetze werden willkuerlich ausgepluendert und abtransportiert, ohne dass die Bevoelkerung irgend etwas davon haette.
FISCH ist im Malawisee so reichlich vorhanden, dass alle Doerfer hier davon leben koennen. Wir haben gebadet, immer umringt von zahlreichen nackten Kindern, und haben die Fischer beobachtet, die immer noch in den alten Einbaeumen – abends mit Laternen an Bord – hinausfahren. Ein Bild, das unwillkuerlich an Genezareth denken laesst.
GESTERN haben wir dieses Paradies wieder verlassen und sind nach Perameho in die Benediktinerabtei gefahren, von wo aus wir morgen dann zum Flugplatz in Songea fahren werden, wo unsere Heimreise beginnt.
Das Leben in diesen Kloestern und Abteien hat schon etwas sehr Spezielles...
HEUTE haben wir uns eine hoechst interessante Fuehrung durch die riesige Abtei geben lassen: Handwerker-,Drucker-, Malereiwerkstaetten wie bei uns von anno dazumal. Und wirklich – auch unsere ausrangierten Geraete (zB die Heidelberger Bleisetzdruckmaschinen) kommen dabei zum Einsatz...
ICH bin erst beim I angekommen, aber fuer heute reichts mir – ausserdem wartet das Abendessen im Gesthous auf uns.
Tansania war ein Abenteuer, das mir noch lange Stoff zum Nahdenken, Verdauen, Erinnern geben wird...


Nina salimia (ich gruesse)
Andreas

Freitag, 18. April 2014

Herzklopfen mit Wehmutstropfen

Über Ostern kommt Besuch der Familie, nach 2 Tagen Dar geht es dann weiter nach Mikumi und in Richtung Kigonsera. Es ist immer wieder schön das Land durch Augen der Besucher zu sehen. Die Gedanken und Gefühle zu hören. von Besuchern. Es zeigt uns wieder wie sehr wir schon eingetaucht sind in diese Kultur, wie anders wir doch sind in Deutschland. Das Rueckflugticket kommt per Mail. Ja der Gedanke an den Heimflug kann einem den Tag ganz schön kaputt machen. Das Land zeigt sich wieder von seiner schönsten Seite. Es überrollt dich mit einer warmen Welle der Zugneigung und verursacht Herzklopfen. Bei  einer steilen Wanderung durch den Regenwald, einem Wasserfall entlang, sehen wir seltene Affen und Massen an Schmetterlinge. Es ist wie ein Film voll Schönheit und Abenteuer. Ich muss an Tarzan denken. Im Park zeigt sich der Löwe und die Giraffen als würden sie in einer Ausstellung stehen. Ostern wird in Kigonsera gefeiert, dann geht es endlich in meine neue Klinik nach Ikonda, ich freue mich jeden Tag darauf dort meine neue Arbeit anzufangen und die Klinik zu erkunden. Die Anaesthesie wird sich hier wieder mit grossen Schritten melden, Spinale, Lokale, Tracheale.... alles wird neu gelernt werden müssen. Da dankt man schon den Kollegen in der Heimat für die Hilfe. Doch nun immer im Kopf ist der Gedanken an die Heimkehr. Noch fühlt es sich nicht Richtig an zu gehen, die Arbeit ist nicht beendet, der Weg bis August ist zu kurz! Was hält dich denn in Tansania fragt meine Freundin..... was erwartet mich den in Deutschland denke ich mir. Familie und Freunde, dass Schönste und wertvollste was der Mensch braucht. Aber auch eben auch ein Haufen an Dingen welche erst wieder neu angenommen werden müssen. Auch im alten Umfeld wird man merken wie weit man sich verändert hat. An Ostern  legen die Schwestern wieder ihr Geluebde ab. Liebe Gruesse an alle Schwestern daheim. Besonders natuerlich an Sr. Anna-Luisa und Sr. Judith fuer diese besondere Zeit!

Sonntag, 13. April 2014

coolio Emanuel
Wir begleiten unsere liebe Sr. Lucia nach Ikonda. Dort ist ein Krankenhaus in welchem 5 koerperlich  behinderte Kinder von Loreto vorgestellt und operiert werden sollen. Es geht los mit 5 Kindern und 5 Erwachsenen plus Gehwagen und Gehhilfen. Im völlig überladenen Auto stapeln wir Kinder und Gepäck. Nach einer Nacht in Ilunda in einem Kinderdorf für Aidswaisen geht es los. Wir fahren etwa 3 Stunden über eine Schotterpiste in die Berge. Vanessa und ich haben hinten im Landrover Platz genommen. Mit jeweils einem Kind auf den Beinen halten wir noch das Gepäck. Da hasch ja auf 200 Meter 400 Schlaglöcher sagt Vanessa trocken. Ja das stimmt wirklich. Ist ja genau so schlimm Pampa wie nach Maguu stellen wir fest. Dann am Nachmittag kommen wir in Ikonda an. Ein Kreisverkehr mit Springbrunnen begrüßt uns. Die Kinder hüpfen, wackeln oder stolpern in die Eingangshalle. Überall Anzeigetafeln und eine freundliche Atmosphäre, ist der erste Eindruck. Wir werden von Padre Sandro begrüßt. Er ist wie ein Flummi welchen man gegen eine Wand geworfen hat und nun hüpft er auf und ab, hin und her. Alles geht sehr schnell. Ein 81 Jähriger italienischer Knochenarzt aus Italien untersucht alle Kinder und nimmt sie auf. Es gibt ein Bad mit fließendem, warmen Wasser und WC. Die Betten sind verstellbar und sauber. Ähnlich wie unsere. Völlig fasziniert  laufe ich durch das Krankenhaus. Am liebsten würde ich hinter  jede Tuere schauen, OP, Labor und Ultraschall. Padre Sandro macht mir eine Führung so schmackhaft das wir einfach noch einen Tag länger bleiben müssen als geplant. Nun bekomme ich Einblick hinter jede Tuere. Diese Klinik ist komplett durchdacht, vom Abwassersystem bis hin zum Stadionsaufbau. Das Labor kann sich durchaus mit unserem messen und im Op ist auch alles vorhanden. Ich bin absolut begeistert.  Leider fehlen der Klinik immer die Ärzte. Vom Chirurg bis zum Internist hier wird alles gebraucht. Der pensonierte Dr. Franseco z.B.  kommt 2 mal im Jahr für 6 Wochen und operiert alles was so ansteht. 2 Kinder werden gleich am  nächsten Tag operiert und der Rest noch einmal untersucht. Mittlerweile sind Vanessa und ich im Atlantis von Tansania angekommen. Dar es salam steht völlig unter Wasser, es regnet an der Küste jeden Tag und die Busse bleiben in den Straßen stecken. Familienbesuch wird erwartet und dann geht es schnell zurück in den Süden und über Ostern nach Kigonsera.

Donnerstag, 3. April 2014

Der letzte Tag in Kigonsera


Um noch weitere Erfahrungen zu sammeln in der tansanischen Krankenhausarbeit, steht morgen der Umzug nach Peramiho an. Nach so einer langen Zeit sind Abschiede immer sehr schwer.  Peramiho ist zwar nicht weit aber trotzdem heisst es Adee sagen. Besonders schwer fällt der Abschied von meinem liebsten Freund Nivad. Ist er doch der erste Freund hier in Tansania und mit der Beste. Wir machen ein letztes Foto und unterhalten uns über die Zukunft. Nivads größte Sorge ist das ich nie dass Rauchen stoppen werde. Naja ist ja Zucker wie sehr er sich um die Gesundheit bemüht.  Auch der Abschied von den Menschen hier und den Schwestern ist nicht einfach. Natürlich sind häufige Besuche geplant und auch für das Hospital werden weiter zusammen arbeiten. Noch ein freudiges Ereignis, heute ist das Roentgen und ein Ultraschall angekommen, dies bedeutet eine große Veränderung für das Krankenhaus. Auch mein treuer Freund und Piki Fahrer Steve bittet um ein Foto, welches dann gedruckt werden soll. Meine Patienten aus der Wundsprechstunde sind auch ganz traurig und selbst der größte Lutscher bringt meine Scola nur zum Achselzucken.Aber  sind doch alle nach 2 Wochen zur Nachkontrolle in Peramiho einbestellt, oder wir einigen uns auf Hausbesuche. Da nun schon die Zeit Richtung Heimflug geht, kommen die ersten Gedanken wohin der Weg nun gehen mag. Die Zeit hier  verdeutlicht doch wie wichtig es is,t dass wir unser Bestes geben und   sei es nur wenig, Gutes zu tun. Jeder wie er kann. Die Menschen hier lernen uns das es möglich und einfach ist mehr zu geben als man hat. Nicht immer im Materiellem gesehen. Ist mir doch meine volle Flasche Chanel zu bruch gegangen und hüllt nun das ganze Kloster in einen frischen Duft von Chanel Chance eau fraiche. Dieser Ort wird immer ein Stück Heimat bleiben und auch ein großes Stück vom eigenen Herz bleibt für immer in Kigonsera.

Sonntag, 30. März 2014

Bibi

Es gibt verschiedene Frauen in Kigonsera über welche es sich lohnt zu berichten. Da wäre einmal Bibi Hospital. Ihren richtigen Namen kenne ich nicht. Sie war vor langer Zeit Patient und lbet seither in einem Raum auf dem Klinikgelände. Oft sehe ich sie wie sie mit ihren Hühnern spricht oder Reis sortiert. Sie ist unser Klinikgeist. Ich kann ihr ewig zusehen wie sie versucht eine Loch im Zaun zu reparieren. Schließlich stellt sie einfach ganz viel Holz davor, und betrachtet  zufrieden ihr Werk. Sehr lange.
Dann gibt es Bibi spät. Ich nenne sie so da sie immer mindestens 20 Minuten zu spät in die Messe kommt. Jeden Tag. Sie trägt 2 verschiedene Flip Flops und hat immer ein Tuch um den Kopf gewickelt. Ihre Kitenge sind verwaschen und alt. Zähne sind noch 2 vorhanden und immer wenn sie am beten ist muss ich sie beobachten. Ihre Schritte hört man schon von weit da sie die Fuesse über den Boden zieht ohne sie zu heben, was ueberigens fast alle Tansanier tun.
Dann gibt es Mwalim Maria. Sie ist Lehrer an der Sekundari, hat mindestens einen Rosenkranz und ein Kreuz um den Hals und immer ein Jesus T-shirt an. Auf jeden Satz sagt sie Amina. Sie betet sehr  sehr viel und das jeden Tag. Am Anfang musste ich immer schmunzeln über Mwalim Maria, bis ich erfahren habe das vor ein paar Jahren 7 Kinder beim Spielen im Strassengraben von Wassermassen überrascht wurden und dabei alle ums Leben gekommen sind. Dabei waren auch die beiden Kinder von Mwalim Maria. Nun ist die Sache mit dem vielen beten ein Ausdruck von  Schmerzen welche wahrscheinlich nie überwunden werden können.
Bibi Sahra ist auch eine Frau welche nichts hat außer eine Lehmhütte. Manchmal isst sie nur Ugali oder nichts. Als ich Bibi Sahra besuchen war, bot sie mir ihren einzigen Stuhl an und setzt sich auf den Boden.
Später habe ich über Sr. Miriam ihr die Hälfte meiner Kitenge vermacht.
Die Frauen hier arbeiten sehr viel und sehr hart. Da es keine Rente gibt ist man auf die Kinder angewiesen und die Altersarmut ist extrem.
Auch in der Klinik geben die Frauen keine Laute der Schmerzen von sich. Egal ob genäht wird oder geboren, es kommt einem nichts zu Ohren. Das wäre eine Schande für die Familie.

Usiku Mwema

Montag, 24. März 2014

Wundsprechstunde, hat jemand ein Cuticell?

mit der Zeit hat man doch seine Lieblingspatienten, z.B. die kleine Scola auf dem Foto, kommt brav jeden Tag zum Verbandswechesl obwohl sie immer bitterlich weinen muss. Die Mittel hier sind doch sehr eingeschraenkt was Verbaende angeht. Kompressen, Binden und ein bisschen Jod. Eigentlich schon die ganze Palette. Da kommt nun doch wieder die Zeit an der Uniklinik zu Gute, eine herzliches Gruessen an mein altes super Team!!! Haben wir doch auf der septischen Unfall viel verbunden.... kann ich mir ein Cuticell aus Kompressen und bissl Parafin basteln? Heute moechte mir Scholas Vater 1000 Ths zustecken. Wir einigen uns darauf das er fuer seine Tochter Obst kauft und Avocados. Die Dankbarkeit hier schon ueber Kleinigkeiten ist sehr gross. Ich erinnere mich an Zeiten wo in Nachtdiensten Patienten um frischen Kaba klingeln... Auch mit Honig laesst sich gut arbeiten, viele heimische Aerzte hier verwenden Honig als Antiseptikum. Sehr effektiv und nicht so teuer.  Der kleine James ist eigenlich fertig ausgeheilt, hat sich aber nach 7 Wochen an Unterarmgehstuetzen so daran gewoehnt das er sie nicht mehr her geben will. Also einigen wir uns auf halbtaegliches Aufbaulaufen. Der Fuss will schon gar nicht mehr so richtig abrollen. Mutti kann aber ihrem Jungen eben auch nichts abschlagen. Ich freue mich schon in 3 Tagen James ohne Stoecke heim zu schicken..... oh da wird er boese werden. Luemmel!
Ima habe ich heute erwischt beim heimlich Erdnuss essen, Erdnuesse betimmen gerade die Mahlzeiten, am besten gekocht. Wunder Natur richtet nun schon langsam Papayas her,,,,

Samstag, 22. März 2014

Imakulata

Ima ist 4 Jahre alt. Sie ist  von der Groesse her mit die Kleinste im Kindergarten. Immer wenn wir uns sehen kommt sie angerannt und moechte in die Luft geworfen werden. Leider tragen die O-Beine ziemlich viele Kilos,.Ima liebt Essen, und ich spuere den Ruecken knacken wenn ich sie Karussell fahren lassen. Dann wird sie kuschelig und drueckt den Kopf auf meine Knie. Oder Sie streichelt meine Haare und versucht sie an den Kopf zu streicheln. Ima hat noch 2 Geschwister die etwas aelter sind als sie, aber ihr  Ritterherz ist gross wie ein Teller. Das Besondere an Ima ist, dass sie ihre Mama ganz frueh verloren hat. Der Papa hat sich auch aus dem Staub gemacht und lebt irgendwo. Nun hat die Kindergaernterin Ima und die Geschwister aufgenommen und zieht sie gross. Was an Imma so begeistert ist ihre unverfrorene Art. In der Kirche quetscht sie sich zwischen die Schwester und beim beten sieht man nur die Haende auf der Lehene weil sie noch zu kurz ist um ueber die Bank zu schauen. Ima wird ihren Mut und die Unerschrockenheit noch viel brauchen im Leben, da sie frueh auf sich gestellt sein wird.
Lightness und Syric

Ima

Ima im Kindergarten
In der Klinik geht es seinen Gang, die Wundsprechstunde hat sich erweitert, ein Maedchen welches eine grosse Wunde hat am Bein seit nun einem Jahr. Scola leidet auch ziemlich an Schmerzen und wir hoffen einfach das eine Infektion ausbleibt. Unsere Schueler bitten um veroeffentlichung unseres Selfies um auch einmal gebloggt zu sein.

Dienstag, 18. März 2014

Das grosse Pech der kleinen Veronika.

Veronika ist schon 10 Jahre alt. Sie hat 6 Geschwister und es geht ihr gut. Nur ein bischen  der Hand ist von Pilz befallen. Also macht sie sich auf den Weg mir ihrem Vater in eine kleine Dispensery um sich ein bisschen Medizin zu holen. Auf dem Rückweg passiert es dann. Irgendwie gibt es Komplikationen mit dem Piki Piki/ Veronika zieht sich eine ziemlich tiefe, großflächige Wunde am rechten Fuss zu. Über der Sehen ist ein tiefes Loch . Da die Beiden erst am Abend kommen, und es keine Faden im Schrank hat, wird nichts mehr gemacht. Am nächsten Morgen möchte ein Mitarbeiter noch die Wunde nähen. Großes Glück für Veronika ist das gerade meine Vorgängerin Ramona zu Besuch ist. Eine sehr fitte Ambulanzschwester. Da wird gleich mal klar gestellt das diese Wunde nach einer solchen Zeit nicht mehr   genäht werden darf. Ramona bastelt Veronika eine schöne Gipsschiene zum ruhig stellen und die Wunde wird verbunden. Der Vater ist die ganze Zeit bei der Tochter und unterstützt sie. Veronika ist auch sehr tapfer, keine Tränen fließen, ein leichtes Wimmern ist von Veronika zu hören aber das ist alles.
Leider sind die Möglichkeiten sehr wenige und unser Arzt ist die 2 Woche auf Seminar. Heute ist nun das Bein geschwollen und sehr erwärmt. Auch Veronika sagt das sie sich etwas fiebrig fühlt, Die Zeit wird nun zeigen ob Veronika diese Wunde gut übersteht. Für unseren täglichen Verbandswechsel nutzen wir noch vorhandene Verbände aus Deutschland, leider unsteril. Doch die Kompressen wurden steril gemacht. Veronika ist nun auch wieder eines dieser Herzens-Sogenkinder, wovon wir viele hier sehr viele haben.

Freitag, 14. März 2014

Guten Tag, ich bin der Doc. Doc. Local.

Die erste richtige Begegnung mit der localen Medizin habe ich auf dem Monatsmarkt. Ein Tuch auf dem Boden ist voll mit geheimnisvollen Dingen. Dahinter steht ein Mann, gross mit fauligen Zaehen. Er grinst mich an und versucht mir irgend etwas zu verkaufen. Franko erklaert mir die verschieden Sachen. Es gibt Hoelzer gegen Schlangen, Steine gegen Bauchschmerzen, kleine Ampullen mit blauem und gelben Sand gegen Malaria und Grippe. Dann finde ich eine kleine Schachtel. Ich oeffne diese und sehe Teile eines Igelrueckens und einen Babyschildkroetenpanzer. Auch etliche Graeser sind vorhanden. Dr. Local erklaert mir das die Igelstacheln fuer die Kinder sind welche nicht genug trinken. Damit wird um die Brustwarze der Mutter eingestochen um den Milchfluss zu erhoehen und das Kind zum trinken anhalten sollen. Diese Einstiche um die Brust habe ich auch schon oefters in der Klinik sehen koennen, wusste aber nie worum es sich handelt. Der Babyschildipanzer ist fuer Kleinkinder gegen hohes Fieber und Kopfschuettelsyndrom wird mir erklaert. Franko kauft fuer 1000 Ths. ein Holz gegen Schlangen und einen Stein gegen Bauchschmerzen. Die Wurzel gegen Brust und Herzschmerz darf nicht fehlen. Ich sage nicht viel dazu.Immer wieder sehen und erleben wir welche Auswirkung die localen Aborte oder Malariabehandlungen haben. Auch Wunden werden zu Geschwueren und werden zu spaet behandelt. Doch manchmal ist der Glaube wohl  auch so tief verankert das er Berge versetzen kann. Oder eben ein Leben verlieren laesst.
Die Apotheke
Doc. Local

Dienstag, 11. März 2014

Der Kanga oder Kitenge.


Also die kleine Upendo geboren wird ist ihr ganz kalt weil sie so nackt ist. Die Krankenschwester huellt Baby Upendo in 3 Kitenge ein und schlaegt die Tuecher so das eine warme Huelle gegeben wird. Da Mama Upendo keine Binden hat, wird ein Kitenge gefaltet und der Rand abgerissen, dieser wird nun um den Bauch gebunden und der Kitenge wie eine Binde geleg.  Upendo gedeiht praechtig. Ihr ist nun auch nicht mehr kalt weil Mama sie immer mit sich am Koerper traegt. Auf dem Feld, beim kochen, beim laufen. Immer liegt Upendo in ihrem Kitenge an Mamas Ruecken und schlaeft oder brabelt. Als Upendo dann in den Kindergarten kommt darf sie ihren Kitenge als Kleid tragen. Dazu wickelt sie ihn sich um den Koerper und knotet die Enden hinter dem Hals zusammen. Die Kindergartenzeit vergeht und Upendo geht in die Schule. Nach der Schule hilft sie Mama auf dem Feld und traegt die kleine Schwester Zawadi auf dem Ruecken in ihrem Kanga. In der Oberstufe lernt Upendo nun einen sehr netten Jungen kennen, der junge Lemeck hat nur Augen fuer Upendo, traut sich jedoch nicht einen Schritt in Richtung des Gleucks zu machen. Upendo weiss natuerlich das es sich nicht gehoert  den jungen Lemeck anzusprechen, hat das warten jedoch ziemlich satt. Eines Tages sieht Lemeck seine Blume durch den Ort laufen mit einem Kanga auf welchem steht: Die Liebe  Gottes hat uns zusammen gebracht. Lameck versteht die Botschaft und beschliesst sich ein Herz zu fassen. Nach der Schule passt er Upendo ab und laed sie auf eine Mango ein. Unter einem Baum wollen sie sich setzen. Leider ist der Boden ganz dreckig. Upendo zieht ihren Kitenge aus und die Beide setzen sich darau nieder. So nimmt die junge Liebe ihren Lauf. Also nun nach Jahren Lemeck seine Upendo an den Altar fuehrt bekommt sie zur Hochzeit viele Kangas mit Spruch oder Kitenge mit schoenen Mustern geschenkt. Sie wird sie brauchen, zum Kleiden, zum transportieren von Dingen auf dem Kopf, fuer ihre Kinder, zum schlafen.
Dieses Stueck Stoff ist in Tansania sehr wertvoll. Auch wir nutzen es hier doch ausgiebig. Zum abtrocken nach dem Duschen, als Rock, als Schutz vor Schmutz fuer die Kleidung, ja selbst die kaputte Tuere unseres alten Landrover konnte ich durch das Fenter zusammen binden und somit weiter fahren. Auch Botschaften werden durch das Tragen uebermittelt, Bilder von Mandela oder der Flagge, Sprueche zu allen Lebenslagen, oder einfach nur um sich ein Kleid naehen zu lasen. Der Kanga ist so traditionell verbunden das wohl fast niemand in Tansania darum kommt sich einen zu beschaffen. Fuer die ganz armen Menschen wird er auch als Zahlungsmittel verwendet. Auch ein sehr beliebtes Geschenk. Ein Stoff besteht aus 2 Stuecken welche dann in Kombination getragen werden.
Eine schoene, bunte Tradition, doch auch hier nicht zu vergessen das es Not eben Erfindersich macht.

Donnerstag, 6. März 2014

Martha war 30, 3 Kinder bleiben mit dem Vater...

Es ist Abend in Kigonsera, waehrend dem Abendessen bemerke ich das eine Schwester noch fehlt. Ich gehe in die Klinik und finde die Schwester vor bei einem Kind, das Kind hat die Augen offen und hat eine Schnappatmung. Blut kommt aus seinem Mund und es reagiert nicht auf Reize wie Nadel legen. Es ist vom Motorrad gefallen. Ob es morgen noch einmal aufwachen wird ist fraglich.  Die Eltern sitzten daneben und beten. Das wird eine lange Nacht fuer die Eltern. Mein Kollege aus dem Labor fragt ob wir eine Patientin anschauen koennen welche noch Blut braucht. Wir kommen in das Geburtenzimmer. Martha hat den Kopf zur Seite gedreht, als sie nicht auf Ansprache reagiert sehen wir genauer hin. Schaum und Speichel laufen aus Mund, Martha hat die letzte Stunde nicht ueberlebt. Das Baby liegt neben Martha und strampelt mit den Aermchen. Mit seinen paar Stunden ist es noch sehr weit weg. Als ich das Strampelbuendel auf den Arm nehme macht es den Mund auf und sucht nach etwas zu trinken. Ich ziehe Handschuhe an und fange an Martha zu waschen. Das Kind geben wir der Familie. Die Familie ist sehr schockiert. Der Vater sitzt an der Wand und weint. Mama und Schwester klagen ziemlich laut. Es macht muede und traurig dieses  streben, oder eher das Wissen das bei uns keiner dieser Faelle sterben muesste. Martha war 30, ziemich huebsch und haette nun 3 Kinder, sie war auch HIV positiv aber das ist nun nicht wichtig. Eher wichtig fuer den 20jaehrigeen Schueler welcher heute im Labor seinen positiven HIV Tes bekommen hat.

Montag, 3. März 2014

Labor-Ratten

Ja es gibt Veränderungen, für meinen Film und um  eine Erweiterung des Lernspektrum habe ich nun in das Labor gewechselt. Nun lerne ich Malaria zu testen, überhaupt alles zu testen, Bluttransfusionen zu machen,, Urin, Stuhl und Blut unter dem Mikroskop zu untersuchen und Hb zu ermitteln. Geräte gibt es nur eines, für den Hb, der Rest wird schön von Hand gemacht mit Glasplaettchen und verschiedenen Lösungen. Haben wir doch heute 53 Malariatests gemacht wovon 15 positiv waren.  Kommt ein Patient in unser Labor geschwankt und setzt sich, er schwitzt und atmet wie Darth Vader.Ein Hb Test ergibt sensationelle 6,2. Ja wir sind uns einig auf eine Transfusion. Als ein Spender gefunden ist, wird er erst auf die Blutgruppe getestet. Nun steche  ich in die Venen, welche wir in der Anaesthesie als Autobahnen bezeichenen würden, eine Nadel mit dem Durchmesser eines Bleistiftes. 450Ml. spendet der Freund des Patienten. Dann wird es gleich dem 6,2 Hb verabreicht. Einziger Knoten an der Laborarbeit, die Kinder. Da man von den Kindern eh schon mit Spritzen in Verbindung gebracht wird, ist es nun um so schlimmer dass es sich bestätigt. Die kleinen Perlen zu pisaken ist auch wirklich gemein. Für die Arbeit habe ich mir ein kleines Radio gekauft was alles kann. Radio, Aux, MP3, USB,Mirco im und SD. Aber das coolste ist eine eingebaute Lampe, nun kann ich meine Musik beleuchten. Sehr cool. Leider gar nicht so cool ist doch wie viele Menschen in dieser Zeit so wirklich schwer krank sind. In der Stuhlprobe welche in einer Streichholzschachtel gebracht wird, von den kleinem Lameck sind deutlich Wuermer zu sehen, und auch Zawadi darf sich mit 6Monaten schon über Malaria ärgern.

Freitag, 28. Februar 2014

BBC in Kigonsera

Edina und ich testen neue Kamera
Man trifft sich in der morgendlichen Runde um 8.00 bzw. 8.30. Es wird geredet ueber die letzten BBC Nachrichten. Das Anti Gay-Law ist das Thema. Da da kann viel geredet werden. Die Meinungen reichen bis auf den Kili und nach Zanzibar. Doch sind wir uns dann einig das man nichts was mit Liebe zu tun hat unter ein verbietendes Gesetz stellen darf. Wegen chronischem Mangel an Kompressen uebernehme ich die spannende Aufgabe des Kompressen falten und scheinden fuer einen Tag. Da wird dann noch nebenher Film geschaut... wir sind im Auftrag des Herrn unterwegs...und Gurke gegessen. Die Gurken in Tansania haben eher die Groesse von Melonen und sind sensationell im Geschmack. Am Donnerstag durfte unser Chor wieder einmal singen, da wurden dann in einer Messe 3 Hochzeiten gehalten und etwa 50 Kinder getauft. Tolles Material fuer meinen Film. Und waehrend sich man darueber Sorgen macht ob Threema eine Alternative zu Whatsapp ist, oder ob man nach  Russland schaut, es passiert doch viel in dieser Zeit, zum Glueck musste ich keinen meiner Geschwister bei einer Biernominierung in Facebook sehen. Morgen ist Maerz, Uebermorgen ist Ostern.
OP Tuecher waschen
Hochzeiten und Taufe

Montag, 24. Februar 2014

Lustige Geschichten aus dem OP.

Es ist Sonnatgabend in Kigonsera, der gute Buerger hat ein kleines Pombe getrunken und ist noch in Gesellschaft. Wir sind zusammen und warten auf den Arzt. Eine Sectio. Waehrend die junge Dame augeschnitten wird plaudern wir ein bisschen. Wie ist es denn bei euch im Op? Ich schaue auf den Patient. Nix ausser Blutdruck...ja das wuerde einem Arzt gut gefallen... und dann der Assistent ist ein Pflegehelfer bei uns gennant. . Hat ein Jahr gelernt und macht die 1 Assistentz. Ich schmunzel... nun tauschen wir lustige Geschichten aus dem Op aus. Ich berichte von unseren Aufgaben als Anaesthesieschwester.. Ja da ist alles inbegriffen, auch das herrichten von Plasterstreifen in gewuenschter laenge sorgt hier fuer gelaechter... Es geht um das Drumherum... nein wir gehen nicht aus dem OP, nur kurz zum Essen... waehrend hier nach jeder OP die unendlich vielen Tuecher gewaschen werden und geschrubbt, verbringt doch unser Personal die Zeit damit sich genau den Wuenschen des Arztes zu richten, ist aber bei uns ja auch richtig so. Handschhugroesse gibt es hier nur eine, Einmalartikel keine. Auch nicht bei Mundschutz oder Haube. Da passt dann mal der Ausdruck ganz gut dazwischen liegen Welten.  Mittlerweile sind hier im Januar 112 Geburten gemacht worden, das ist eine Menge. Doch nun wird mir auch klar warum es heisst der Storch bringt die Kinder.... sind die Stoerche ja gerade alle in Tansania, ein unglaublicher Anblick! Die Zeit rennt nun mit grossen Schritten auf Ostern zu..ich werde mir wohl bald Gedanken um die Weihnachtsgeschenke machen muessen...

Samstag, 15. Februar 2014

TAAAADAAAAA Halbzeitartikel

und da waren es nur noch 6. So schnell geht ein halbes Jahr rum. Daheim keine neuen Ehen oder Kinder, nichts was das Gefuehl vermittelt etwas zu verpassen ausser den Winter wo es doch eh keinen Schnee gibt. Nun muss man schon den Halbjahresbericht schreiben, sich mal wieder in der Arbeit melden und in spaetestens 4 Monaten aufhoeren das Fleisch immer mit Haenden zu essen. Oder wie Ariel fuer die perfekte Handwaesche sagt, die Waesche eine Stunde einweichen und dann schoen von Hand waschen. Ja das Konsumprdukt passt sich an, an die Gegebenheiten jedes Landes. Lustig ist das eigentlich nicht, aber eine Lachtraene ist dann doch gelaufen, denke man nur an die Tv Werbung . Ariel Kultur bekommt da eine ganz neue Bedeutung. Was gibt es noch zu sagen nach 6 Monaten. Man moechte dieses Land mit dessen Menschen auf keinen Fall missen, immer noch fesselt die Landschaft und ihre Menschen so sehr dass selbst eine Augenkamera nicht den Heimeligen vermitteln kann was man empfindet und durchlebt. Doch wird auch deutlich was vermisst wird, die Freunde und Familie. Selbst der Geldermann kann locker her gegeben werden. Auch Danke ist wichtig an alle welche dieses Jahr so unterstuetzen und tragen. Ja waere doch ohne solche Menschen eine sache nur schwer moeglich. Besuch ist kostbar und wichtig, Gespraeche mit Tansaniern und Heimeligen sind unbezahlbar. Kein Malaria und keine grossen Krankheiten. Nashukuru Mungu. Nur Beerdigungen waren es zu viele.

Donnerstag, 13. Februar 2014

Und noch ein bisschen Krankenhaus

Was gibt es so in Kigonsera ausser Kinder? Ja die bissl aelteren Kinder! Milton z. B.  ist eine kleine Perle. Jedes mal wenn er die Hand durch das Apothekenfenster streckt mit der Verbandskarte frage ich Mama Milton ob ich ihren Sohn haben darf. Nein sa,gt sie dann leg dir selber einen zu....wegen der Groesse ist eine  Entfuehrung nicht moeglich. Eigentlich sieht die Wunde gut aus, aber wir verabreden uns fuer Morgen einen letzten Blick darauf zu werfen. Dann gibt es da James, etwa 12 Jahre alt, ein schwerer Infekt im Bein zwingt ihn zum tragen eines Gipses. Das Bein wurde geoeffnet und wieder verschlossen, nun eitert der Unterschenkel froehlich vor sich hin und regt die morgendlichen Geruchsnerven an. Der Verbandwechsel ist eine schmerzhafte Angelegenheit, aber James ist tapfer und schaut auch gerne zu.Wir werden wohl noch einige Wochen das Vergnuegen haben.

Montag, 10. Februar 2014

Die traurige Kurzgeschichte von Patrick.

Patrick haelt die Augen fest geschlossen, er hat es geschafft, zwar ist sein Apgarscore nur 5/10 aber das kleine Herz schlaegt. Sein Vater ist Arzt, und Mama hat sich sehr gefreut auf den 2. Sohn. Patrick merkt das etwas nicht stimmt, die ganze Zeit ist Papa da und ganz viele Schwestern um ihn. Ein Schlauf wird duch die winzige Nase geschoben....mehr Luft, sagt Papa braeuchte er. Patrick wird muede durch dass Atmen, das ist so schwer... Nach 24 Stunden ist Papa immer noch bei ihm und tut alles was er sonst fuer die andrern Kinder in Kigonsera tut. Er gibt ihm Medikamente und Spritzen, Sauerstoff und Waerme. Patrick macht ganz selten seine Knopfgrossen Augen auf.. hell ist es, und ueberall immer Menschen, alle Mitarbeiter der Klinik kommen und wollen Patrick helfen. Streckt man ihm einen Finger hin, so umklammern die winzigen Fingerchen den grossen Finger.
Der Papa von Patrick ist schon sehr muede und sieht traurig aus, auch Patrick ist ganz erschoepft, bei jedem Atemzug gibt er ein Aechzen von sich. Irgendwann denk Patrick dann es ist Zeit zu schlafen,er ist bei Papa der ihm warm gibt,  dann macht er die Augen zu und nicht mehr auf. Dass Papa nun weint und Mama auch bekommt Patrick nicht mehr mit.
Ein paar Stunden spaeter, am Morgen trifft sich das Klinikpersonal. Ihr einziger Arzt ist sehr muede und die Augen sind geschwollen,die Mama liegt am Boden, Kanga ueber dem Kopf und ist ganz still. die Klinikmitarbeiter legen Patrick von der Holzwiege in den noch feuchten Silbersarg. Ein ungewoehnlich langer Zug an trauernden Menschen begleitet Patrick zu seiner Erdplatz. Jeder in der Klinik hatte Anteil an dem kurzen Leben von Patrick, jeder ihn besucht, und jeder mit der Familie gefuehlt. Patrick ist nicht allein auf seinem Erdplatz, viele andere kleine Kinder sind da, manche schon ein paar Wochen alt. Der Tag in der Klinik geht weiter. Aber Patrick wird nicht so schnell vergessen werden, Papa wird ja jeden Tag durch die anderen Kinder daran erinnert.

Mittwoch, 5. Februar 2014

Soo die Naechste bitte! Kaiserschnitt.

Der Winter liegt nun 9 Monate zurueck. Die Ergebnisse kommen im Feb. und Maerz. Innerhalb von 3 Tagen haben wir nun 8 Sectios gemacht. Am Tag und auch in der Nacht. Klingt nicht viel, ist aber mit jeder Menge Arbeit verbunden. Am Abend gibt es nun Kompressenfaltrunden da der Bedarf sehr hoch ist. So verbringen wir die Zeit bis Mitternacht damit aus Meterware Kompressen und Tupfer zu machen. Auch das Waschen der Bauchtuecher und der Kleider muss zuegig von statten gehen. Ketamin und Diazepam werden in grossen Mengen eingekauft und verwendet.Bei jeder Bauchnaht welche mit 8 Stichen durchgefuehrt wird, denke ich an die jungen Assistenten welche sich nach einer Sectio mit Liebe der Naht annehem. Das Ergebniss ist auch nicht in Vergleich zu setzen. Als Antischmerz gibt es Diclofenac und Pcm als Tabletten. Nix hier schoen noch ein Piritramid. Das Entbindungszimmer ist nun rund um die Uhr belegt und sehr viele, sehr suesse Kinder erblicken das Licht von Kigonsera.
Die Muetter sind meist sehr starke Frauen, doch manchmal auch noch selbst fast Kinder. Lieblingszimmer ist   der Verbandsraum geworden. Jeden Tag kommen Kinder und Erwachsene mit spannenden Wunden. Verbruehungen, Schlangenbisse, Kopfplatzwunden oder auch Arbeitsunfaelle werden versorgt. Nachteil... ein paar Kinder fangen automatisch an zu heulen wenn ich einkaufen gehe, werde ich gleich mit Spritzen in Verbindung gebracht.
Die Bilder zeigen eine Sectio, auf dem unteren  Bild ist der schlafende Patient zu sehen, ja wo ist da die Ueberwachung?fragen die Anaesthesisten. Ein Blutdruck reicht, ein Puls ebenso. Atmung funkioniert und los geht es. Ja auch hier wage Erinnerungen an Marienhospital.... Geraet einschalten... Ueberwachung sichern..... Tubus? Es gibt einen Guedel der Groesse5 und einen Spatel in G 3. Das Kind wird nun gewogen und gemessen, in Kangas gewickelt und der Oma uebergeben oder im OP gelassen. Immer wenn  diese haselnussbraue Schrumpelhand nach deinem Finger greift und am liebsten daran saugen moechte, ist Frau  doch ganz bewegt.

Der Bau  des Roentgenraumes wurde nun kurz vor Ende aus Kostengrueden gestoppt. Doch Maerz ist auch noch nicht gleich Uebermorgen.

Zu Ehren von Nelson Mandela wurde ein underschoener, blauer Kitenge entworfen. Baba Mandela wie die Menschen hier sagen. Aja Bas. Lala Salami


Sonntag, 2. Februar 2014

Schwarze Froesche kuessen besser!

Fuer das Wochenende planen Vanessa und ich noch einen Ausflug an den Malawisee. Dort gibt es einen Priester, mit welcher gerade dabei ist eine Pfarrerei aufzubauen. Er hat uns eingeladen. Silverius  holt uns in Mbamba Bay ab. Mit dem Auto geht es 60 Kilom. am See entlang. Die Landschaft ist wohl mit eine der Schoensten in Tansania. Die Huetten werden immer weniger und das Handynetz ist auch weg. Wir sind gleich da sagt er... noch ganz verzaubert durch den Urwald, sehen wir ploetzlich eine Horde Menschen mit Trommeln und Zweigen aus dem Gebuesch springen und vor dem Auto her laufen. Wie auf einer Hochzeit. Unser Empfang. Eine Vorahnung beschleicht mich mit dem Wissen irgendwann aus dem Auto aussteigen zu muessen. Mein schwarzes Loch hat ja laengst gekuendigt,  und Vanessa hat wohl auch keins. Blumenketten werden uns um den Hals gelget und eine Strasse aus Kangas auf den Boden gelegt. Wir laufen durch die Gasse aus Menschen, ueber die Kangas und ich fluche innerlich kurz ueber Silverius Idee. Nach einem Vorstellen bekommen wir den Ort Mkile gezeigt. Es ist winzig und wohl einer der aermsten Orte welche ich bisher gesehen habe. Aber auch einer der Schoensten. Wir werden behandelt wie Staatsgaeste und alle Menschen sind wie immer sehr freundlich. Eine Traube aus Kindern hat sich um uns gebildet. Sie lachen uns an und ich sehe viele gelbe oder schon schwarze Zahnstummel. Am Samstag suchen wir uns einen ruhigen Platz zum Schwimmen. Silverius warnt schon dass wir nicht lange allein bleiben werden. und so ist das auch. Nach kurzer Zeit sind wir umringt von etwa 40 Kindern. Lauter schwarze Froesche tummeln mit uns im Wasser, wollen geworfen und getaucht werden. An einen Hals greifen etwa 6 paar Haende. feuchte Kuesse werden auf die Backen gedrueckt, und uns geht der Atem nach 4 Stunden im Wasser aus. . Die Doerfer am Malawisee sind wohl mit die vergessensten in Tansania, doch die Schoenheit dieses Flecken Erde greift auch auf die Menschen ueber. Nachts erhellen etliche Fischerboote die Kueste und vermitteln eine Stadt. Die Sterne kitzeln deine Nasenspitze und warm ist es auch. Kindergarten gibt es keinen. Der Junge welcher mit 12 ist, und Stumm wird nie eine Schule besuchen. Viele der Kinder werden keine Zaehne mehr haben im Erwachsenenalter, doch die Froesche huepfen und tauchen durchs Wasser als wuerde es nichts schoeneres auf dieser Welt geben. Spielzeug? Ein Eimerdeckel wird durch den
Sand gerollt und verbreitet grosse
Freude...   



Samstag, 25. Januar 2014

Wie wuerde Tansania aussehen wenn die Menschen dort weiss waeren und nicht schwarz? Wie wuerde es einem Menschen aus Kigonsera gehen wenn er ein Jahr nach Deutschland geht? Auf der Strasse liegt ein toter Affe, ueberfahen von einem Auto. Zanzibar ist ein einziges Postkartenmotiv.Ich freue mich ueber die Begeisterung von Jana. Angetan von der Freundlicheit der Menschen sehe ich auch  das Land aus der Perspektive eines kurzen Besucher. Die Begeisterung ist  sehr ansteckend. doch auch der Blick ist zu schaerfen fuer die Situation der Menschen. Die Lehmhuetten in Dar , die anderen Huetten auf der Insel, alles Kinder in verissenen Klaotten, Kinder mit Kindern auf dem Ruecken. In Nungwi besuchen wir die Italiener. "Pervers schoen" findet Jana den Strand, irgendwie sehr abstossend finde ich diese Massen an Itlienern. Bettelnde Kinder welche mit Ciao Bella gruessen, waehrend am Nachbartisch die Familie Bilder mit einem angebundnen Affen macht. Es ist ein dirketer Gegensatz . Nach so langer Zeit nun schon in diesem Land kann man unmoeglich an diesen Situationen vorbei sehen. Will man aber auch nicht. Selbst fuer die Menschen hier auf der Insel ist es nur schwer vorzustellen dass es in ihrem Land teile gibt wie der Sueden, Doerfer ohne Strom und heisses Wasser, 2mal am Tag Ugali und Bohnen, kein Tourismuss. Regengebiet. Doch genau dies ist auch Beschlussbestaerkend dort zu arbeiten. Es tut der Seele wie Honig gut Besuch zu haben. Mit jemand Vertrauten ueber Witze zu lachen, was gibt es neues in Stuttgart? Aber genau so schoen ist es auch wieder in die Arbeit zu gehen, die Freunde in Kigonsera zu sehen. Sehen ist so wichtig hoeren und verstehen ebenso!



 Die Eindruecke in diesem Land sind nur noch schwer aufzunehmen und einzuordnen auf der einen Seite diese unvorstellbar und schon fast kitschige Schoenheit die dieser Kontinent bereit haelt auf der anderen Seite das Leben der Menschen die hier zuhause sind, kleine Kinder die in Schuluniformen hintereinander an der Strasse ins Nirgendwo laufen. Ein Strand der wohl schoener nicht sein kann und dann wiederrum Menschen die nichts als die Kleider am Leib haben und uns trotzdem zu jeder zeit lebensfreudig und freundlich begegnen. Ein Welt die unserer nicht ferner sein kann. wir geniessen die letzten tage zusammen fueren gute Gespraeche und lachen so viel zusammen. Eine wundervolle Zeit. Jana



Donnerstag, 23. Januar 2014

Wie Schlangen pinkeln und Giraffen schlafen...

Nach einer langen und fasznierenden Busfahrt sind wir etwas erschoepft in der schoenen Swiss Lodge in Mikumi angekommen. Natuerlich haben wir uns die Schlangenfarm nicht entgehen lassen. Dort leben wie auch in Tanzania die supergiftige gruene wie auch schwarze Mamba von unserem Schlangenguide ueberredet war ich bereit eine der Schlangen zu halten diese konnte vor Aufregung nicht anders als mir vor Schreck auf den Rock zu pinkeln. Am naechsten Morgen ging es bei wunderschoenem Nieselregenschein auf Safari. Mit unserem gut ausgebildeten Safariguide haben wir mit vielen Hintergrundinfos Giraffen Elefanten und auch Babykrokodile bestaunen koennen. Sogar eine Loewin kreuzte direkt vor unseren Augen den Weg. Wieder in Dar angekommen treibte uns der Hunger zu Mamboz eienem sensationelle Strassenbarbeque (Ich liebe dieses Limettenhuehnchen). Heute durfte ich den wohl schoensten Ort auf  Erden begruessen "mustaphas place" auf Sansibar. Ich liebe dieses Land! Jana

Montag, 20. Januar 2014

Interview mit Gefuehlsexplosionen in Dar es Salaam

Nach einer Busfahrt von 16 Stunden welche im Flug vergangen sind dank meines Nachbarn "hallo ich bin Simon"( und ich seh hinreissend aus), holte ich endlich meine Jana vom Flughafen ab. . Der heutige Bolgeintrag wird ein Berichtinterview mit Lady Jan.

Jana, wie waren deine ersten Einruecke von Tansania und Dar es Salaam?
Jana: Klimaschock, Tropenklima! Laute Stadt, entspannt, sich freuen Eva zu sehen, angekommen zu sein und Linksverkehr!

Jana: Wie war die Tour durch die Stadt?
Jana: Mit einem zufriedenen Dauergriensen ueberwaeltigt von all den Eindruecken gehen wir unser Busticket fuer Mikumi kaufen. Mit einem Rollertaxi geht es zum Tattooman. Durch wenig Schlaf und den langen Flug habe ich mich ein bisschen wie auf Drogen gefuehlt, ( Frage der Redaktion, woher weiss Jana wie man sich auf Drogen fuehlt?), aber bereit die Eindruecke ungefiltert aufzusaugen.

Diese waeren?
Jana: also aehhhh die Fahrweise ist schockierend, das pulsierende Leben der Stadt, viele Frauen mit Kindern, Maenner mit vielen Sachen auf dem Kopf, kleine Zuckerschnecken in Schuluniform, die Gerueche, unbekannt und extrem, gut und nicht gut.

 wie wars mittendrin statt nur dabei?
Jana: ich liebe dieses Land! Aufregend, schweisstreibend, zu Traenen ruehrend und geschmackvoll.
z.B der Tintenfisch welcher von der Mittagssonne gegrillt wird, der Kokosreis auf dem Fischmarkt
das Bier am am traumhaft schoenen premiereartigen Sandstrand mit tuerkiesen Wellen.

 Wie fuehlt es sich an hier zu sein?
Jana: wie in einer anderen Welt, die dreht sich hier ein bisschen langsamer. Bezaubernd, wie all die Zeit die wir miteinander verbingen! ( Traenen der Redaktion!)


Wie geht es weiter?

Jana: nach 4 Stunden Busfahrt sind wir hoffentlich heil in Mikumi angekommen, gehen eine Schlangenfarm anschauen. Uebermorgen auf Safari in den Park um ein Babykroko fuers Handgepaeck zu besorgen!


Jana: ich spiele mit dem Gedanken hier noch mit Eva 6 Monate zu bleiben. Ronald darf alle 2 Wochen Geldermann bringen!