Seit einigen Tagen habe ich wieder einen speziellen Patienten. Er ist noch sehr, sehr jung, anfang 20 und wurde von einer Schlange gebissen. Darauf hin ist das Bein nun ziemlich dick angeschwollen und die Bissloecher sind unter staendiger Blutung. Um eines der Loecher hat sich die Haut verfaerbt in Grau. Nun darf der Junge jeden Tag um 10 Uhr bei mir zum Verbandswechsel erscheinen. Da diese sehr schmerzvoll sind, habe ich immer noch seinen Vater mit dabei, da so ein Schmerz doch ungeahnte Reaktionen ausloesen kann. Die taegliche Behandlung zeigt zum Glueck etwas Erfolg. Kommt mir doch das Jahr in der septischen Unfallchirurgie absolut zugute. Da wird gespuelt und verbunden was der Schank eben so hergibt. Ja Schlangen gibt es hier sehr viele. So mussten doch 2 der Huehner im Stall ihr Leben lassen, und auch Sr. Emelda hat im Garten einer Schlange das Licht ausgehaucht. So ist nun Vorsicht geboten. Nachts nur mit Lampe laufen und die bekannten Zonen meiden. Ist doch unser Garten auch eine Schlangenzone. Sonst vergeht die Arbeit sehr schnell. In der Apotheke sehe ich jeden Tag sehr viele Pat. und es macht Spass immer die gleichen Worte, je nach Medikament zu wiederholen. Nach der Arbeit treffe ich mich meist mit Amous meinem Lehrer. Je besser wir uns kennen,
um so mehr lerne ich. Nur eben nicht Kiswahili. Heute wurde ich von Ihm in die Messe der Wirsindallesosuess Schule eingeladen. Da durfte ich nun als einziges Maedel mit 600 Jungs zusammen den Gottesdienst feiern. Toller Chor muss man sagen. Dann ab in die Klinik und den Schlangenjungen verbinden. Die Sommergrippe flaut wieder ab. Bald ist Weihnachten und nun heisst es Adventskalender basteln. Wir warten auf Regen. Gruesse von Sr. Jessca.
ps. das Bild ist von Amous und mir. Seine Worte dazu waren, wow bin ich schwarz
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