Erste Nachtschicht- oder Ammenschwester.
Die erste Nacht steht bevor, ich werde mit meiner Lieblingsschwester eine Nachtschicht machen, um mich besser einarbeiten zu koennen. Als ich zum Dienst komme, haben wir eine Frau in den Wehen liegen . Wir machen einen Rundgang und ich spritze ein paar Kinder. Dann geht es zu der Schwangeren. Ich darf wieder untersuchen und es wird wohl noch eine Weile dauern. Ein par Stunden spaeter kommt noch eine zweite Frau dazu welche ihr 6 Kind bekommt. Meine erst,e eigene Patientin. Die Geburt geht relativ schnell. Ich helfe der Mama etwas als der Kopf kommt und dann hab ich schon den kleinen Mann im Arm. Ich darf selber abnabeln und schaue noch nach der Plazenta. Dann wird der Kleine vermessen und gewogen. Ein Prachtkerl. Ich frage die Mutter wie er den heissen soll. Es ist ein Josepho. Unsere andere Dame macht in der Zeit nur wenig Fortschritte. Es ist kein normaler Vorgang und so beschliesst meine Schwester den Arzt anzurufen. Wir werden eine Sectio machen. Die Sonne geht schon langsam auf. Ich bereite die Patientin vor und sie kommt in den Op. Wir machen eine Narkose mit Ketamin und Valium. Die Patientin atmet selbe,r und ich schaue mich etwas um.Irgendwie erheitert mich etwas, ich bin mir nur noch ncht sicher was es ist. Das Kind ist schnell da. Die Lady ist ziemlich klein und will noch nicht so richtig atmen.Wir geben etwas Sauerstoff und saugen die Kleine mit einem Handsauger ab. Ich wiege und messe Sie. 2100 Kg. Die Dame wird in Kangas gewickelt und ich nehme sie zu mir. Waehrend ich mit dem Kind kuschel beobachte ich die Op und dann faellt mir ein was mich so erheitert. Ich stelle mir den Dr. Uli H. vor. Hier waere genau seine Spielwiese. Keine nervige Ueberwachung. Nichts. Und dann der Dr. 8 Stiche vom Nabel nach unten. Ja da wuerde der Uli sagen: Mensch 8 Stiche? Mit dem Faden koennte ich 16 machen. Kein Tubus, zur Not ein Guedel und der ist fuer alle. Der Arzt holt mich in den Op zurueck und fragt was ich denn morgens um 6 so lustig finde. Ich sage einfach weil der Strom ausgefallen ist las er schneiden wollte. Aber das Sonnenlicht hat zum Glueck ausgereicht. Ja und uebrigens liebe Gynis, den Weichmacher gibt es hier natuerlich auch nicht. Nach der Op kommt die frische Mama in eine Ecke und die frische Oma sitzt dazu zum ueberwachen. Muede gehe ich heim. Nach einen Mittagsschlaf geht es zur Chorprobe. Diese Woche jeden Abend da wir am Wochenende auf einer Hochzeit singen werden. Was hier von den Schwestern geleistet wird ist nur zu bewundern. Auch der Arzt macht alle Ops welche eben anstehen. Wir machen eine Abschlussrunde und schauen uns alle Patienten nochmal an. Ein kleiner Junge von einem Jahr ist am Morgen leider seiner Krankheit erlegen.Es war eine lange Nacht doch ich habe mal wieder viel gelernt und bin jetzt Ammenanaesthsieschwester.
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