Schatten ueber Maguu
Morgens beim Fruehstueck teilt uns Sr. Judith mit das einer der Aerzte des Krankenhauses in der Nacht verstorben ist. Unser Unterricht faellt auch deshalb aus. Wir muessen erst um 10 in die ,da ein Feiertag in Maguu ist und die Gemeinde sich trifft um zusammen zu beten. Im laufe des Tages erfahre ich das der Arzt wohl einen Diabetes hatte und an Bluthochzucker gestorbe ist. Er war 52 und hinterlaesst 4 Kinder. Die Juengste davon, Nema ist bei uns in dem Kindergarten. Sie hat uns Gestern unsere Schulbuecher getragen auf dem Kopf. Ueberall sind Menschen, welche vor dem Haus des Arztes sitzen. Es wird ein Zelt aufgebaut.Sr. J
aneth fragt ob wir die Schwestern zu der Familie begleiten moechten. Geschlossen betreten wir das Haus. Die Frau des Verstorbenen liegt auf einer Matte, um sie herum sitzen Frauen welche wohl zur Familie gehoeren. Wir ziehen die Schuhe aus und setzen uns neben die Witwe. Man wuenscht ihr 'pole'. Wir sitzen und warten. Was genau passiert weis niemand von uns. Die Witwe steht auf und bittet in einen anderen Raum. Wir folgen. In einem Bett im Schlafzimmer liegt der Verstorbene in Tuecher eingehuellt. Das Gesicht liegt frei. Als wir uns um das Bett versammelt haben, beginnen die Schwestern zu beten. Die Witwe betet mit uns und bleibt im Zimmer. Nach einem sehr langen Gebet und einem schoenen Lied nehmen wir in dem Raum des Verstorben wieder Platz und beten weiter. Wir verlassen das Haus. Im Wohnzimmer haben sich schon die naechsten versammelt um mit der Witwe den Verstorben zu verabschieden. Es ist sehr ruhig in Maguu. Keine Kinder sind zu sehen. Vor dem Haus sind noch mehr Menschen. Auf dem Weg ins Kloster unterhalten wir uns mal wieder darueber wie schnell hier das Ende nahen kann. Sagt immer gleich was euch wichtig ist, wird uns als Rat gegeben. Morgen wird die Beerdigung stattfinden. An einem Hyperglykaemie zu sterben--- Ich muss wieder an Kigonsera denken. Wie wird es, wenn es um kleine Kinder geht. Heute wird der Abend noch ruhiger als sonst. Ein Schatten liegt ueber Maguu. Heute lacht auch niemand. Warum auch. Am Montag werde ich Nema im Kindergarten sehen. Jetzt ohne Vater. Der ganze Ort kommt um den Tag morgen vorzubereiten.
Liebe Eva nun beginnt wohl der Ernst des Lebens.
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