Mittwoch, 11. September 2013

Mazishi= Beerdigung

Heute fuellen sich die Klostermauern mit Schwester aus der Region Mbinga, welche angereist kommen um bei der Beisetzung dabei zu sein. Wir gehen geschlossen zum Gottesdienst. Der Sarg steht in der Kirche vor dem Altar. Geschmueckt mit Kraenzen aus Silber und rosa Blumen, welche aus Geschenkband geflochten sind. Die Familie des Arztes sitzt in der ersten Reihe. Alle  tragen Weiss. Kopftuch und Kleider. Die Frauen tragen alle noch den gleichen Kanga. Die Maenner haben ein weisses Halstuch um den Nacken liegen.Ich sehe die kleine Nema mit ihrem weissen Tuch wie sie zwischen ihren grossen Bruedern steht. Heut vor der Kirche kommt sie ganz aufgeregt in die Kueche gelaufen und erzaehlt  ihr Vater ist gestorben. Der Gottesdienst ist doch sehr bewegend, die Lieder sind schwer und lang. Nach dem Ende tragen Maenner der Sarg aus der Kirche.Er wird in den Landrover der Schwestern geladen. Auch die Maenner der Familie nehmen darin Platz. Die Tuer geht nicht ganz zu. Mit erhobenen Kreuz und Bild des Verstorbenen geht es zum Friedhof Dort sucht sich jeder einen Platz. Manche ganz vorne, viele im Schatten und Andere auf den Graebern, zum sitzen. Wir gehen etwas fueher um die Feierlichkeiten nicht mit unserer Unwissenheit zu stoeren. Als wir am Haus des Verstorben vorbei laufen sehen wir das sich um die Baeume Traueben aus Frauen gebildet haben. Sie sitzen im Schatten und warten auf das Essen. Mr. Kaipnga kommt uns hinterher. Er laed uns ein zu bleiben und zu Essen. Wir duerfen eine Raum betreten wo eine Art Tisch mit Eimern aufgebaut ist. Es gibt Reis mit Ziege und Spinat. Uns faellt auf das ausser den Schwestern hier nur Maenner essen, welche uns natuerlich keines Blickes wuerdigen. Wir essen doch etwas schneller als normal und verlassen das Haus. Draussen in der Sonne warten immer noch die sehr vielen Frauen. Auch eine Schlnge von Maennern hat sich gebildet. Wir haben wohl den besten Teil der Bewirtung bekommen. Im Raum mit den Maennern der Familie, obwohl wir den Verstorbenen nur von einem kurzen Treff her kannten. Es sind viele Menschen gekommen. Aerzte aus Litembo und von anderen Kliniken. Familie aus dem Norden. Die kleine Nema sieht mich und kommt angerannt. Wir kuscheln etwas und ich kann die nach Seife riechenden, kurzen Haare an meinen Backen spueren. Ganz rauh. Nema ist jetz 3 und hat keinen Papa mehr. Die Brueder sind weg zum Studieren oder Arbeiten. Bald wird es wohl ans helfen im Haushalt gehen. Auch Kindergarten und Schule muessen etwas kuerzer treten. Die Famile muss nun den ausgefallenen Verlust kompensieren was die Gebuehren fuer Studium und Schule angeht. Auch die Witwe hat kein Einkommen. Rente gibt es hier keine. Nema  Die Kleine spielt mit den Huehnern und wir verabreden uns fuer den Kindergarten. Etwas schwer im Gemuet werden wir diesen Tag beenden. Ein ploetzlicher Tod in der Familie kann auch ploetzliche Armut bedeuten. Aus fuer Schule oder Studium. Die Familie wird aber versuchen das Beste daraus zu machen um auch  die Frau auch weiter zu unterstuetzen.

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